Heizkosten 2022 um bis zu 81 Prozent gestiegen

  • Heizspiegel für Deutschland zu Heizkosten und Energieverbrauch in Privathaushalten veröffentlicht
  • 90 Prozent der Haushalte können Kosten senken – um bis zu 1.270 Euro im Jahr
  • Allein Stuttgart könnte 135 Millionen Euro sparen und 265.000 Tonnen CO2 vermeiden

Stuttgart, 26. September 2023. Die Kosten fürs Heizen sind im Jahr 2022 je nach Energieträger um bis zu 81 Prozent gestiegen. Das berichtet das Projekt „Stuttgart knackt die 10%!“ (www.stuttgart-zehn-prozent.de). Für die deutschlandweiten Vergleichswerte zum Heizen wurden über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen ausgewertet.

Ein durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus (70-m²-Wohnung) muss fürs Heizen mit Gas 1.475 Euro bezahlen. Das sind 80 Prozent mehr als im Jahr 2021. Auch die Heizkosten für Holzpellets (+ 81 Prozent), Wärmepumpe (+ 50 Prozent) und Heizöl (+ 48 Prozent) sind deutlich gestiegen. Fernwärme ist dagegen nur leicht teurer geworden (+ 5 Prozent).

Grund für die höheren Heizkosten sind die während der Energiekrise für alle Energieträger stark gestiegenen Preise. Das deutlich wärmere Wetter im Winter und die Soforthilfe im Dezember konnten den Kostenanstieg geringfügig abmildern.

Niedrigere Heizkosten für 2023, aber immer noch über Vorkrisen-Niveau

Für das laufende Jahr erwartet „ Stuttgart knackt die 10%!” leicht niedrigere Heizkosten, weil die Energiepreise wieder sinken. Laut der Auswertung wird Heizen mit Gas gegenüber 2022 um 11 Prozent günstiger. Die Kosten fürs Heizen mit Holzpellets (- 17 Prozent) und Heizöl (- 19 Prozent) gehen ebenfalls zurück.

Am stärksten sinken die Kosten fürs Heizen mit Wärmepumpe (- 20 Prozent). Grund dafür ist ein wieder größeres Angebot an Wärmepumpen-Stromtarifen. Lediglich für Fernwärme werden Kunden 2023 voraussichtlich mehr bezahlen müssen (+ 10 Prozent).

90 Prozent der Haushalte können Kosten noch senken

Trotz gesunkener Energiepreise und Preisbremsen liegen die Kosten für das laufende Jahr noch immer über dem Vorkrisen-Niveau. Energie sparen lohnt sich daher weiterhin. 90 Prozent aller Haushalte können durch Verhaltensänderung und Modernisierung Heizenergie sparen: in einem durchschnittlichen Haushalt bis zu 1.270 Euro. Hochgerechnet auf ganz Stuttgart sind pro Jahr Einsparungen von 135 Millionen Euro und 265.000 Tonnen CO2 für den Klimaschutz möglich.

"Viele Menschen wissen gar nicht, wie viel sie beim Heizen sparen könnten. Sie verstehen ihre Heizkostenabrechnung nicht und können auch nicht gut einschätzen, wie viel verschiedene Sparmaßnahmen bringen", sagt Christian Schmidt, Projektleiter von „Stuttgart knackt die 10%!“. "Deswegen lohnt es sich, den eigenen Verbrauch mit dem kostenlosen HeizCheck zu analysieren. Wer dann unsere Spartipps umsetzt, kann die eigenen Heizkosten dauerhaft senken."

Über „Stuttgart knackt die 10%!“ und co2online

„Stuttgart knackt die 10%!“ (www.stuttgart-zehn-prozent.de) ist die Energiesparkampagne für alle Stuttgarter Mieter. Mit Online-Energiesparratgebern, von Experten geprüften Tipps und zahlreichen Aktionen motiviert und befähigt die Kampagne Mieter zum Energiesparen. Das Projekt wird umgesetzt von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) und gefördert im Rahmen des Klima-Innovationsfonds der Landeshauptstadt Stuttgart.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO2-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom- und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

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