Energie-Scouts geben Stuttgarter Mietern zu Hause Energiespartipps

• Energiesparkampagne “Stuttgart knackt die 10%!” erprobt mit den Energie-Scouts Vor-Ort-Energiesparberatung für Mieter
• Erfahrungen und Wissen wurden in einem Handbuch zusammengetragen
• Pilotprojekt soll in diesem Jahr in die zweite Runde gehen

Stuttgart, 11. März 2024. Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben zusammen mit der Energiespar-Kampagne "Stuttgart knackt die 10%!" (www.stuttgart-zehn-prozent.de) einen Meilenstein erreicht: Das innovative Pilotprojekt "Energie-Scouts" wurde in Stuttgart erfolgreich abgeschlossen und soll in diesem Jahr wiederholt werden. Dafür haben die Studierenden ihre Erfahrungen bereits in einem Handbuch (www.stuttgart-zehn-prozent.de/energie-scouts) zusammengetragen.

Im Sommer 2023 besuchten sieben Studierende des Studiengangs Energie- und Ressourcenmanagement interessierte Haushalte in Stuttgart, um sie in ihren Wohnungen zum Energiesparen zu beraten. Diese Energie-Scouts überprüfen bei einem Vor-Ort-Besuch der Mieter die Nebenkosten, entlarven mit Hilfe von Messgeräten die wahren Energiefresser und geben Tipps zum wirksamen Sparen.

„Die Resonanz zeigt, dass Mieter durchaus offen für Energiespartipps sind, insbesondere wenn sie individuell und fachkundig präsentiert werden", sagt Christian Schmidt, Projektleiter von "Stuttgart knackt die 10%!". "Eine persönliche Beratung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Energiesparmaßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, und sie sensibilisiert gleichzeitig für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiewende."

Während Hauseigentümer bereits Zugang zu Vor-Ort-Beratungen und staatlich geförderten Sanierungsfahrplänen haben, bleiben Mieter oft auf sich allein gestellt, wenn es um die Senkung ihrer Energiekosten geht. In Stuttgart leben über 450.000 Mieter. Dank der Energie-Scouts können auch sie von gezielten Sparmaßnahmen profitieren.

Vor allem ältere Menschen und Menschen mit geringen Deutschkenntnissen haben Tipps und Wissen rund um das Thema bisher oft noch nicht erreicht. Sie sollen ab Frühjahr 2024 gezielt angesprochen und zur Beratung eingeladen werden. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt wird als Projektpartner wieder dabei sein, gleichzeitig sind auch engagierte Privatpersonen aus der Zivilgesellschaft eingeladen, als Energie-Scouts zu wirken.

In einer Abschlussveranstaltung zum Pilotprojekt im Oktober 2023 stellten die Studierenden in Stuttgart das Projekt einem interessierten Fachpublikum vor. Das Energieberatungszentrum Stuttgart, das Stuttgarter Amt für Umweltschutz und die Verbraucherzentale Baden-Württemberg unterstützten das Projekt mit ihrer Expertise. Das Handbuch dient auch als Leitfaden für Nachahmer in anderen Kommunen. So könnten die Energie-Scouts landesweit etabliert werden. Forschungsinstitute, Schulen und andere Organisationen aus Stuttgart sind zudem herzlich eingeladen, sich mit dem Projekt zu vernetzen und es weiterzuentwickeln.

Über Stuttgart knackt die 10% und co2online

„Stuttgart knackt die 10%!“ (www.stuttgart-zehn-prozent.de) ist die Energiesparkampagne für alle Stuttgarter Mieter. Mit Online-Energiesparratgebern, von Experten geprüften Tipps und zahlreichen Aktionen motiviert und befähigt die Kampagne Mieter zum Energiesparen. Das Projekt wird von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online umgesetzt und im Rahmen des Klima-Innovationsfonds der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO₂-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Umweltbundesamt sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.